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Wie Du selbst für ein gelungenes Onboarding sorgst

Der Wunsch nach einem ‚guten Onboarding‘ wird von meinen Kunden im Rahmen von Coachings zur beruflichen Neuorientierung wie auch im Bewerbungstraining immer wieder genannt. Dahinter steckt der Wunsch, möglichst schnell einen Überblick zu bekommen und gut & selbstständig im neuen Umfeld arbeiten zu können.

Was ein gutes Onboarding leisten kann, welchen Einfluss Du selber darauf nehmen kannst und was Du von Deinem Arbeitgeber erwarten darfst, das möchte ich in diesem Artikel verdeutlichen.

Was ist Onboarding – und warum ist es wichtig?

Definition – aus Sicht von neuen Mitarbeitenden:

Ein gutes Onboarding ist ein strukturierter Prozess, in dem neue Mitarbeitende in einem Unternehmen willkommen geheißen, eingearbeitet und auch in in Team, Kultur und Aufgaben eingeführt werden – mit dem Ziel, sich zügig orientiert und verbunden zu fühlen.

  • Oft beginnt Onboarding bereits vor dem 1. Arbeitstag (‚Preboarding‘) mit einer Willkommensmail, in der z.B. Formalitäten geregelt werden, Infos zur Kleiderordnung erfolgen, erste Ansprechpartner für Vorab-Fragen und möglicherweise erste Termine genannt sein können.
  • Im Onboarding selber geht es nicht nur um eine gute fachliche Einarbeitung in die Prozesse und verwendete Tools. Es geht auch um eine Einordnung der künftigen Tätigkeit: Warum und für wen ist welcher Schritt meiner Arbeit wichtig, wer ist Ansprechpartner, wenn es hakt.
  • Daneben geht es auch um soziale Integration und das Kennenlernen der Unternehmenskultur: Wie spricht man im Unternehmen miteinander, eher formell oder locker, per eMail oder schnell per Telefon, ist es üblich zehn Kollegen in cc zu nehmen oder nicht? 😉
  • Die Organisation des Onboardings hängt auch von der Unternehmensgröße ab:
    • In großen Unternehmen, in denen es viele neue Mitarbeitende gibt, werden regelmäßig ganze oder halbe Tage aufgesetzt, in denen die Struktur des Unternehmens sowie Funktionsbereiche vorgestellt werden. Hierbei kannst Du hervorragend schon einmal erste Netzwerkkontakte im Unternehmen knüpfen.
    • In kleineren Unternehmen ist dies oft nicht so standardisiert, aber auf jeden Fall eine Frage wert.

>>> Gute Onboarding-Prozesse helfen Dir dabei, schneller Klarheit, Sicherheit und Selbstwirksamkeit zu spüren. Kurz: Es geht darum, dass Du gut ankommst – fachlich, menschlich und emotional.

>>> Denn für viele neue Mitarbeitende entscheidet sich in den ersten Wochen, ob sie langfristig bleiben wollen!

Was Du vom Onboarding erwarten kannst – und einfordern darfst

Ein gutes Onboarding ist idealerweise nicht dem Zufall überlassen. Was Du – je nach Unternehmensgröße – erwarten darfst:

  • Eine Vorstellungsrunde und Kennenlernen der für die erste Schritte wesentlichen Kollegen/Ansprechpartner
  • eine gute Besprechung Deiner Aufgaben und erster Projekte und damit verbunden auch der Tools
  • ein Gespräch über die gegenseitige Erwartungshaltung wie auch über die Unternehmensziele
  • eine Einführung in die Produkte und/oder Dienstleistungen des Unternehmens wie auch eine Führung durch das Unternehmen
  • Offenheit für Deine Fragen

Ob das Onboarding einem ausgearbeiteten Plan oder einem offenen Ablauf folgt, hängt dabei sehr von der Organisation des Unternehmens ab. Wenn nichts davon passiert, darfst Du aktiv nachfragen – das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Selbstführung.

Mache Dir am besten vorher Gedanken, wie z.B:

    • Welche Rahmenbedingungen helfen Dir beim Ankommen?
    • Was brauchst Du, um Dich sicher zu fühlen?
    • Was gibt Dir Orientierung – fachlich wie menschlich?
    • Wie wichtig sind Dir klare Aufgaben, strukturierter Einstieg, persönliche Begrüßung, Feedbackgespräche?

>>> Denn je klarer Du Dir Deiner Bedürfnisse bist, desto klarer kannst Du Fragen stellen und Informationen einholen.