To-Do-Listen ohne Stress: So startest Du entspannt & organisiert ins neue Jahr
Eine To-Do-Liste ist ein hervorragendes Werkzeug, um den Überblick über Aufgaben zu behalten, sich besser zu organisieren und Verantwortungsbewusstsein zu zeigen. Sie hilft uns, spannende Aufgaben und interessante Themen zu strukturieren und zu gliedern.
Doch was tun, wenn Dir die Liste schon direkt nach dem Jahresstart im Nacken sitzt und Dich belastet? Die Feiertage haben gutgetan und entschleunigt – dieses Gefühl wolltest Du doch bewahren. Stattdessen fährst Du direkt wieder am Limit und fühlst Dich wie im Hamsterrad.
Du möchtest Deine entspannte Haltung bewahren und die To-Do-Liste neu denken?
Darum geht es in diesem Beitrag:
- Warum wird die To-Do-Liste nicht kürzer?
- 5 Strategien, um die To-Do-Liste zu entschlacken und den Stress zu reduzieren
- Was hat Nein-Sagen damit zu tun?
Lesedauer: ca. 3 Minuten
# Warum wird die To-Do-Liste nicht kürzer?
Hast du das Gefühl, deine To-Do-Liste schrumpft einfach nicht? Das ist kein Zufall. „Wir neigen leider dazu, dringliche Dinge zu erledigen, aber nicht unbedingt wichtige“, erklärt Lothar Seiwert, Mitautor von *Simplify your life*.
Eine Umfrage ergab sogar, dass etwa 25 % der Listen-Nutzer mehr Zeit mit dem Anlegen und Pflegen ihrer To-Do-Listen verbringen, als die Aufgaben selber abzuarbeiten. Wenn Du Dich wiederfindest und bereits Druck beim bloßen Gedanken an Deine Liste verspürst, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Denn oft verhindert nicht die Liste selbst, sondern unsere Denkmuster, dass wir ins Tun kommen.
Statt mit kleinen, machbaren Aufgaben zu beginnen, nimmst Du Dir zu viel vor, setzt Dich unter Druck und endest im Stressmodus – im Hamsterrad.
Daher ist es wichtig, Dir bewusst zu machen, wie Du mit Deiner To-Do-Liste umgehst und welche Auswirkungen das auf Dein Wohlbefinden und Deine Motivation hat.
# Fünf Strategien, Deinen To-Do-Stress zu reduzieren
Damit die Aufgaben nicht überhandnehmen, kannst Du verschiedene Strategien ausprobieren:
- Realistisch planen
Plane Deine Tage so, dass sie machbar bleiben. Berücksichtige auch Pausen – insbesondere bei täglichen Listen! Priorisiere Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit, um die essenziellen Dinge zuerst zu erledigen.
- Die Anzahl der To-Dos begrenzen
Setze dir ein Limit von 3 bis 5 Aufgaben pro Tag und die Wahrscheinlichkeit, dass Du Deine To Dos bewältigst steigt. Denn zu viele Optionen führen häufiger zu Prokrastination. Zudem bleibt so Raum für Flexibilität und unerwartete Herausforderungen.
- Ausmisten
Prüfe, welche Aufgaben wirklich Deine oder für Dich relevant sind, und trenne Dich von überflüssigen Verpflichtungen. Wer sich unentbehrlich fühlt, wird oft von einer endlosen To-Do-Liste verfolgt 🙂
- Sabotierende Denkmuster aufdecken
Wenn Du Dich bei bestimmten Aufgaben blockiert fühlst, hinterfrage, welche Denkmuster dahinterstecken.
Im Coaching arbeite ich gern mit der Verschlimmerungsfrage: Was müsste ich tun, um diese Aufgabe unlösbar zu machen? Die Antwort zeigt oft den Weg zur Lösung: Das Gegenteil des Sabotagemusters kann Dir helfen, Blockaden zu lösen und leichter ins Handeln zu kommen.
- Eine Done-Liste einführen
Halte fest, was Du geschafft hast – entweder als eigene Liste oder durch farbiges Streichen auf deiner To-Do-Liste. Das sorgt für ein Gefühl von Fortschritt, entspannt und schafft so wieder Motivation.
# Was Nein-Sagen damit zu tun hat?
Eine übervolle To-Do-Liste ist häufig ein Zeichen dafür, dass wir nicht genug „Nein“ gesagt haben. Wir laden uns mehr auf, als wir bewältigen können, um es allen recht zu machen – sei es im Job oder im Privatleben. Das führt oft zu Stress, Überforderung und einem Gefühl von Fremdbestimmung.
Genau das stelle ich im Coaching oft fest, dass sehr eingespannte Menschen oft Schwierigkeiten haben, Grenzen zu setzen.
„Nein“ zu sagen, eigene Antreiber zu erkennen und diese bewusst zu hinterfragen, kann hier den Unterschied machen.
Drei praktische Tipps:
- Wahrnehmen und Stop-Zeichen setzen
Nimm bewusst wahr, wenn Du Dich überlastet fühlst und sämtliche Erholung schon wieder aufgebraucht scheint. Versuche ein inneres Stop-Zeichen zu setzen und aus dem „Automatik-Modus“ herauszukommen. Gute Literatur wie z. B. *Inner Game* von Timothy Gallwey kann dabei unterstützen.
- Bewusste Entscheidungen treffen
Nutze das Innehalten, um zu überlegen, dass Du oft eine Wahl hast:
-
- Handelt es sich überhaupt um ein lösungswertes Problem?
- Bringt Dich diese Aufgabe deinem Ziel oder Deinen Bedürfnissen näher?
- Nein-Sagen üben
Beginne in kleineren Settings, bewusst Nein zu sagen. Im Coaching analysieren wir gemeinsam typische Situationen, üben Formulierungen wie auch neue Verhaltensweisen (z. B. in Rollenspielen) und reflektieren die Fortschritte.
Insbesondere dem Reflektieren gemachter, neuer Erfahrungen widme ich in meinen Coachings große Aufmerksamkeit; da echte Verhaltensänderung hier beginnt: im Wahrnehmen der Veränderung auf allen Ebenen, nicht nur kognitiv!
Was du aus diesem Beitrag mitnehmen kannst
Vielleicht wird Dir gerade bewusst, dass es an Dir liegt: Du entscheidest, a) womit Du Deine To Do Liste befüllst und b) wie Du dabei priorisierst. Sagst Du zu selten „Nein“ – dann wird Deine Liste immer lang sein, unabhängig welchen Job oder welches Projekt Du gerade bespielst…
Aber es geht auch anders!
Wieder vor die Welle kommen
To-Do-Listen sind wertvolle Werkzeuge, wenn wir sie klug nutzen. Indem wir realistisch planen, sabotierende Muster aufdecken und uns von unnötigen Verpflichtungen befreien, können wir entspannter und zufriedener arbeiten. Manche nennen dies auch „wieder vor die Welle kommen“ – eine schöne Metapher, finde ich.
Und das Beste: Du schaffst dir Raum für die Dinge, die (Dir) wirklich wichtig sind – ohne Stress und Druck.
Dein erster Schritt zu einer entspannteren To-Do-Liste:
Vereinbare gerne ein kostenloses Erstgespräch und entdecke, wie Dich ein Coaching dabei unterstützen kann.
Inspirierende Lektüre zum Thema:
- INNER GAME COACHING: Warum Erfahrungen der beste Lehrmeister sind, Autor Timothey Gallwey
- https://www.manager-magazin.de/hbm/selbstmanagement/to-do-listen-schreiben-wie-sie-sich-mehr-zeit-schaffen-a-010b1775-6144-4a19-b9ed-2a88be151294
Geschrieben von:
Heike Bartsch, zertifizierte Business Coach und Diplom-Ökonomin mit 25 Jahren Berufserfahrung in unterschiedlichen Settings.
Meine Leidenschaft ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ihre berufliche Zufriedenheit zu steigern.
Meine Stärke ist es, die Stärken und Besonderheiten meiner Coachees zu sehen, den roten Faden in ihrer Vita zu finden und sie mit Freude eine neue Perspektive einnehmen zu lassen.
Ich begleite meine Coachees mit Empathie, Klarheit und Humor auf ihrem individuellen Weg zu mehr Zufriedenheit im Job.